Haupt- und Finanzausschuss: Zusätzliche 80 000 Euro für Sanierung nötig / Haushaltsplan-Entwurf erst Ende April

Unsichere Stützmauer schlägt Loch in die Etatplanung

Lindenfels. Die Stützmauer an der Nibelungenstraße 43 bis 35 bietet nicht mehr die nötige Sicherheit gegen das Abrutschen des Abhangs. Doch die Sanierung kommt nun wesentlich teurer als ursprünglich gedacht. Gerade angesichts der Haushaltslage kommt auf die Stadt eine bittere Pille zu.

Eine Erdvernagelung wäre die kostengünstigste Variante gewesen, doch sie ließ sich nach Auskunft einer Fachfirma aufgrund der Gegebenheiten vor Ort nicht realisieren. Sie würde keine ausreichende Festigkeit der Mauer gewährleisten. Jetzt wird man auf ein teureres Verfahren zurückgreifen müssen. Die Politiker im Haupt- und Finanzausschuss waren sich einige, dass die Sanierung keinen zeitlichen Aufschub duldet.

Nach neuen Kostenberechnungen klafft jetzt eine finanzielle Lücke von 80 000 Euro zu den bereits veranschlagten Haushaltsmitteln von 75 000 Euro. „Damit wäre unser Kontingent für eine Kreditaufnahme so gut wie ausgeschöpft“, erklärte Otto Schneider, der in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters den Politikern Rede und Antwort stand.

Kein finanzieller Spielraum

Es gebe für die Stadt damit keinen finanziellen Spielraum mehr. Der Kredit wird im Vorgriff auf den kommenden Haushaltsplan genommen. Der Etat 2012 wird allerdings noch einige Zeit warten müssen. Wie Otto Schneider erklärte, sei die Finanzabteilung personell unterbesetzt. Mit den Aufstellungen sollen nun Fachkräfte außerhalb des Rathauses beauftragt werden.

Man erwarte damit auch eine bessere „Lesbarkeit“ des Werks für die ehrenamtlichen Politiker. Ein erster Entwurf sollte dem Magistrat dann Ende April vorliegen, so dass sich das Parlament erstmals am 5. Mai damit befassen kann.

Unsichere Stützmauer schlägt Loch in die Etatplanung