Bergsträsser Anzeiger

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Brandschützer müssen Kritik einstecken

Stadtverordnetenversammlung: Offener Brief der Feuerwehr stieß Grünen und SPD böse auf

Brandschützer müssen Kritik einstecken

Von unserem Redaktionsmitglied Thorsten Matzner

Lindenfels.

In der Debatte in der Stadtverordnetenversammlung über die Beschaffung des Hilfeleistungs-Löschfahrzeugs (HLF 20) für die Lindenfelser Feuerwehr ging es auch um die vor der Sitzung ausgetragenen Auseinandersetzungen zwischen den Fraktionen. Jochen Ruoff (Grüne) rief dabei die LWG/CDU dazu auf, trotz der Wahlkampfzeiten das Opposition-Spielen bleibenzulassen.

Ausgelöst worden war die Auseinandersetzung durch einen offenen Brief der Lindenfelser Feuerwehr in dieser Zeitung. Darin hatten die Brandschützer den Beschluss der Stadtverordneten im August scharf kritisiert, das neue Fahrzeug zunächst nicht anzuschaffen. Aus Verärgerung hatte die Feuerwehr sogar die Feier ihres 120-jährigen Bestehens abgesagt, die mit einem Tag der offenen Tür am Gerätehaus verbunden werden sollte.

Garage soll umgebaut werden

Anschließend war es aber doch zu einem Gespräch zwischen den Feuerwehrleuten und der Politik gekommen. Dabei hatten die Brandschützer angeboten, das Hauptproblem bei der Fahrzeugbeschaffung selbst zu lösen: Das neue Auto passt nicht in die Garage im Gerätehaus. Die soll nun von den Feuerwehrleuten umgebaut werden, wobei die Stadt Lindenfels das Material zur Verfügung stellen wird.

Jochen Ruoff sagte, das Problem mit der Fahrzeughöhe sei lange bekannt. Es sei bedauerlich, dass die Feuerwehr nicht bis zur Sitzung der Stadtverordneten im August die nun gefundene einfache Lösung vorgelegt habe. Der offene Brief nach der Sitzung sei zudem wenig hilfreich gewesen.

Er habe manches zu der Angelegenheit erst im Gespräch mit der Feuerwehr erfahren, sagte Ruoff. Es sei deshalb gut, wenn beide Seiten auch künftig in Kontakt blieben und Meinungsverschiedenheiten direkt und nicht über offene Briefe austrügen.

Auch SPD-Stadtverordneter Thomas Bauer kritisierte die Feuerwehrleute für ihr Vorgehen. „Ich hatte gedacht, dass die Zeit des Polterns vorbei ist. Man darf nicht so darauf los holzen.“ Der Vorwurf in dem offenen Brief, die Stadtverordneten träten das ehrenamtliche Engagement mit Füßen, sei dabei „der Gipfel“ gewesen. Schließlich seien die Stadtverordneten – und Erster Stadtrat Otto Schneider mit dem Magistrat – selbst ehrenamtlich tätig.

Jochen Ruoff kritisierte überdies die Behauptung der Feuerwehrleute und auch der LWG/CDU, mit dem Beschluss vom August setzten die Stadtverordneten die Sicherheit der Bevölkerung aufs Spiel. Das alte Fahrzeug der Feuerwehr solle an die polnische Partnerstadt Gnadenfeld verkauft werden. Da stelle sich die Frage, ob die Polen die besseren Fahrzeugtechniker seien oder ob die Sicherheit der polnischen Bevölkerung weniger wert sei. [mehr…]

via Brandschützer müssen Kritik einstecken – Lindenfels – Bergsträßer Anzeiger – Region – morgenweb.

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